PSK-Betrieb - Amateurfunk-Station DK1IO

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PSK-Betrieb

Nach der Einführung von PSK entwickelte sich dieses zu meiner Lieblingsbetriebsart. Per Mausklick senden und sich entspannt zurücklehnen, das hat schon etwas für sich.
Es gibt natürlich auch Argumente, die gegen das automatisierte Senden sprechen. Wer aber wie ich miterleben musste, dass die Gegenstation nicht in der Lage war, das eigene Rufzeichen innerhalb einer Minute einzutippen, der weiß die Vorzüge vorgefertigter, fehlerfreier Texte zu schätzen.
Es gibt aber Situationen, wo man nicht umhin kommt, selbst in dir Tasten zu greifen, und dann ist etwas Übung keineswegs von Nachteil.
15 Jahre auf den Bändern unterwegs in PSK, da hat sich ein gewisser Erfahrungsschatz angesammelt, und ein bischen davon möchte ich hier ausbreiten.
Wer mit PSK  anfangen möchte, lädt sich eins der vielen Programme herunter, gibt seine Daten ein und los gehts.
Klar, so kann man es machen, aber wenn man sich vorher mal ansieht, wie PSK überhaupt geht, ist man klar im Vorteil.
Dann weiß man nämlich auch, dass für die Zeichen ein Varicode verwendet wird, d. h. die Zeichen sind unterschiedlich lang, wie das bei CW auch der Fall ist. Da es auch Groß- und Kleinbuchstaben gibt, sind diese natürlich auch unterschiedlich lang.
Groß- oder Kleinbuchstaben?
PSK ist für Kleinbuchstaben optimiert, wer also seine Sendedurchgänge zeitlich unbedingt ausdehnen will, der verwendet ausschließlich Großbuchstaben.
Bei ausländischen Stationen, die normalerweise nicht das lateinische Alphabet verwenden, habe ich dafür Verständnis, wenn aber
z. B. deutsche Stationen nur Großbuchstaben senden, vermute ich dahinter eher Unkenntnis.
Wird der empfangene Text überhaupt gelesen?
Was mich aber am meisten stört: einkommende Texte werden offenbar gar nicht gelesen. Wie anders ist zu erklären, dass Bitten um Wiederholungen oder Fragen schlichtweg ignoriert werden?.
Ich schätze, dass das zu 50 % so gehandhabt wird. Mit schlechten Ausbreitungsbedingungen hat das nur selten zu tun.
Bei osteuropäischen Stationen kann es daran liegen, dass sie wegen der unterschiedlichen Schrift nicht in der Lage sind, Fragen zu beantworten.
Vertändigungsprobleme
Es ist einer der Nachteile vorgefertigter Texte, dass der Eindruck vorgegaukelt wird, die Gegenstation würde gut Englisch verstehen.
Ich habe des öfteren bei QSOs von US-Stationen mit Russen mitgelesen, dass die Amis auf die in gutem Englisch verfassten Speichertexte der Russen mit zeilenlangen Texten geantwortet haben.  An der Reaktion der Russen war erkennbar, dass sie nur Bahnhof verstanden haben.
Textlänge
Auch über die Länge der Speichertexte kann man einige Worte verlieren.
Müssten die Texte von Hand getippt werden, wären sie wohl erfrischend kurz und der Gegenstation bliebe so einiges erspart.
Aber nein, da werden ganze Inventarlisten übermittelt; welches Gerät und welche Antenne für das QSO verwendet werden, bleibt aber im Dunkeln. Auch die Mitgliedschaft in 16 Klubs mit den zugehörigen Mitgliedsnummern sind selbstvertändlich so wichtig, dass die Gegenstation sie unbedingt erfahren muss.
Auch über den QSL-Austausch kann man sich seitenweise auslassen. Und dann die dringende Ermahnung, um Himmels willen nur keine eQSL zu senden. Damit das auch sitzt, wird das Ganze dann noch mal wiederholt. Alles schon erlebt.
Aber auch wenn jetzt der Eindruck entstanden ist, dass es auf den PSK-Frequenzen ganz schrecklich zugeht: mir macht PSK immer noch Spaß.
Filter für PSK
Für PSK verwende ich das 2,8 KHz breite SSB-Filter. Entgegen anderslautenden Berichten habe ich nicht die Erfahrung gemacht, dass ein schmaleres Filter mit einer Verbesseung der Lesbarkeit verbunden ist.
Ich habe zwar die Möglichkeit, per Mausklick auf der gerade empfangenen Frequenz das 400 Hz breite CW-Filter sowie das DSP-Filter einzuschalten, mache davon aber höchst selten Gebrauch. An und für sich nur dann, wenn sehr starke Signale den Empfänger blockieren.
Und wenn ständig das schmale Filter eingeschaltet ist, bekommt man von der Bandbelegung nur einen kleinen Ausschnitt mit.
SWL-Berichte
werden gerne beantwortet, jedoch nur dann, wenn sie das Rufzeichen der von mir gearbeiteten Station enthalten. Das ist insbesondere bei Berichten via eQSL keine Selbstverständlichkeit.
Wenn das Rufzeichen fehlt, werden die Berichte zurückgewiesen. Warum?
1. CQ-Rufe und vergebliche Anrufe vermerke ich nicht im Log und kann sie demzufolge später nicht bestätigen.
2. Im Internet kann man sich jederzeit Rufzeichen von Stationen ansehen, die irgendwo empfangen wurden. Nur das Rufzeichen der gearbeiteten Station lässt vermuten, dass der SWL das QSO auch geloggt hat.
... es könnte so einfach sein
Wer hat es nicht schon erlebt: man liest den Schluss eines Rufes "de XY9ZZ pse k". Im Vertrauen auf die Tatsache, dass "k" nur bei allgemeinen Rufen wie "CQ" oder "QRZ?" verwendet wird, ruft man die Station an, aber diese meldet sich nicht, weil sie nämlich eine andere Station angerufen hat. Das ist für alle Beteiligten eine unerfreuliche Situation.
Also noch mal zum Mitschreiben: "k" wird nur verwendet, wenn keine spezielle Station gerufen wird, also bei allgemeinen Rufen wie "CQ" oder "QRZ?".
In allen anderen Fällen ist "kn" das richtige Ende des Rufes, z.B. "DL0XYZ de DK1IO pse kn".
Das ist nun keineswegs eine neuartige Regelung, sie scheint aber bei etlichen OPs nicht so richtig angekommen zu sein.
Und da wir gerade bei den Unarten sind: neulich, als ich während eines Contests ein paar Pünktchen verteilte, gab mir eine Station den Rapport "5NN". Was sie damit sagen wollte, hat sich mir nicht erschlossen.
Ich war jahrzehntelang in CW auf den Bändern unterwegs, und ich weiß, dass zwischen "599" und "5NN" (zeitlich) Welten liegen. Deshalb hat diese Art von Rapport in CW ihre Berechtigung. In PSK stiftet derariger Unfug aber nur Verwirrung.

 
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